Workshop Vermarktung für adressable TV, Smartclip-Präsentation

Sebastian Busse, Director Business Development, Conntected TV, smartclip Holding AG
„Adressable TV ist eine große Chance für kleine Sender“
In seinem zweigeteilten Workshop ging Sebastian Busse, Director Business Development, Conntected TV der smartclip Holding AG, zunächst auf die allgemeine Entwicklung im Bereich Smart TV und Multiscreen-Nutzung ein. Seiner Meinung nach müsse man den Begriff der TV-Vermarktung erweitern – auf Bewegtbildvermarktung. Denn längst würden Videos nicht nur im TV, sondern ergänzend auf vielen Plattformen, Endgeräten und firmeneigenen Distributionskanälen verbreitet. Hinzu kommt eine enorme Zahl an originären Inhalteproduzenten mit eigenen Konzepten. Gleichzeitig sei die Entwicklung der Technik aber soweit, dass durch die Verschmelzung von TV und Internet, diese neue Situation auch entsprechend zu vermarkten.

Lokal-TV-Sendern empfiehlt er, sich zunächst auf ihr Profil zu besinnen und ihre Reichweiten auch zu schützen. „Man muss nicht überall mitmischen“, sondern sollte lieber ein klares Konzept entwickeln, wo man wie Präsenz zeigt. Zudem wies er darauf hin, dass die digitalen Kanäle heute immer mehr durch sogenanntes Programmatic Advertising vermarktet werden, d.h. vollautomatisch unter Einsatz sehr weniger Ressourcen. Um daran teilzuhaben, müssen Inhalte gut, relevant, für verschiedene Kanäle skalierbar und deren Erfolg messbar sein.

Im Thema Adressable TV sieht Busse eine große Chance für kleine Sender. Mittlerweile haben Smart TV und HbbTV eine kritische Masse erreicht. An das Internet angeschlossene HbbTV-fähige Endgeräte sind die Grundlage für adressierbares Fernsehen. Damit würde zum einem möglich, über die Erweiterung der Red-Button-Einblendung richtige Werbebanner auszuspielen und somit zusätzliche Erlösquellen zu erschließen, und zum anderen könne die Darstellung der Banner per Rückkopplung zu einer Reichweitenmessung in Echtzeit verwendet werden. Diese wiederum könne zu einer sehr genauen Aussteuerung der Werbung ohne Streuverluste führen – einem Zwang zur Effizienz, der die Werbewirtschaft zunehmend ohnehin unterläge.
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