PROGRAMMBÖRSE 2019

Lokal-TV vernetzt. Menschen. Vor Ort.

Dass (Lokal-)Fernsehen nicht nur gut vernetzt ist, sondern auch wichtiger Knotenpunkt für die Menschen vor Ort, zeigt die diesjährige Programmbörse. Ob gelungene Portraits lokaler Akteurinnen und Akteure, spannende Erkundungen besonderer Orte, innovative Digitalexperimente oder clevere Magazine, jedes der Formate ist besonders und sehenswert – MAZ ab.

Für die Präsentation der Formate erhalten die Teilnehmenden der Programmbörse jeweils acht Minuten Zeit.

FORMATE
1. Querpass

Christian Uhlmann, Jena TV

Stadt, Land, Fußball – In mittelgroßen Städten gibt es nicht selten einen Fußballverein, der die Herzen vieler Bürgerinnen und Bürger höher schlagen lässt und einen wesentlichen Teil der Stadtidentität widerspiegelt. Spielt der Verein dann auch noch in einer der ersten drei deutschen Spielklassen, liegen die Medienrechte der Spiele beim Deutschen Fußball-Bund beziehungsweise der Deutschen Fußball Liga. Doch warum sollte ein Stadtsender deshalb auf diesen Zuschauermagneten im Programm verzichten? Diese Frage stellte sich auch Jena TV. Mit dem Fanmagazin querpass fand der Sender eine Lösung, umfassend über den FC Carl Zeiss Jena berichten zu können, ohne dabei auf rechtliche Probleme zu stoßen.

2. Sonderfahrt mit…

Thomas Böhm, TV: Schwerin

Gesprächsformat mit viel Tramtram – Dass der ÖPNV oftmals gute Möglichkeiten bietet um voranzukommen, erkannte auch TV:Schwerin und verlegte für die Gesprächsreihe Sonderfahrt mit… das Studio kurzerhand auf die Schiene. Bei einer Stadtrundfahrt in einer historischen Straßenbahn kommen die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Genuss, interessante Akteure und Entscheider aus der Umgebung näher kennenzulernen. Detailreiche Fragen und ehrliche Antworten in gediegener Atmosphäre – Slow TV meets Interviewsituation.

3. berlin kunterbunt

Leonie Gerner

Großstadtportraits – Gerade in einer Millionenstadt wie Berlin, in der auf den ersten Blick Anonymität herrscht, fällt es oftmals schwer, spontan ins Gespräch zu kommen oder sich näher kennenzulernen. Das Format berlin kunterbunt schafft hier Abhilfe. Leonie Gerner, die für das Format den Regiostar 2019 in der Kategorie „Bestes Interview“ erhielt, stellt in der Portraitreihe Stadtbekannte vor, spaziert mit ihnen unverfänglich durch ihre Lieblingsorte im Kiez und wird dabei erfrischend persönlich – Berlin, du bist so wunderbar.

4. Gesichter Europas – Wij zijn Europa

Sascha Devigne, Studio 47

In varietate concordia – Bürgerinnen und Bürger in Deutschland konnten in diesem Jahr nicht nur ihre Stimme innerhalb von Kommunal- oder Landtagswahlen abgeben, sondern auch im Zuge der Europawahl bestimmen, wer sie in Brüssel vertreten soll. Wie präsent der europäische Gedanke jedoch vor der eigenen Haustür wirklich ist, zeigt das Format Gesichter Europas – Wij zijn Europa von STUDIO 47. In 28 Folgen werden hierbei Europäerinnen und Europäer auf beiden Seiten der Maas porträtiert. Die Sendereihe steht jedoch nicht nur inhaltlich im Zeichen des Miteinanders. Das Format entstand in Zusammenarbeit mit den regionalen Fernsehsendern CityVision und ems TV sowie den niederländischen TV-Sendern Omroep Gelderland und Limburg 1.

5. Dörfer im Altenburger Land

Mike Langer, altenburg.tv

Kein schöner Altenburger Land – Jeder Lokal-TV-Veranstalter kennt sein Verbreitungsgebiet. Stimmt das? Richtig ist eher, dass jeder Lokal-TV-Veranstalter genau weiß, wo die Menschen sein Programm empfangen können. Aber können die Sender auch von sich behaupten, die einzelnen Ecken ihrer Sendegebiete wirklich zu kennen? Das ist die Mission von ABG.TV. Ob Illsitz, Kraschwitz oder Ehrenhain, im Format Dörfer im Altenburger Land widmet sich der Sender den kleineren Ortschaften und deren Geschichten.

6. #StoryBen

Anja Polenz, Dresden Fernsehen | Benedict Bartsch #StoryBen

#einfachmalmachen @dresden_fernsehen – Wie kann ein Fernsehsender eine Zielgruppe erreichen, die überhaupt kein lineares Fernsehen mehr konsumiert und sich nur noch in den sozialen Netzwerken bewegt? Liegt die Antwort vielleicht hochkant? Mit diesen Fragen beschäftigt sich auch der Workshop „Zuschauer im Netz – Was können Lokal-TVler von YouTubern lernen?“ am zweiten Kongresstag. Dresden Fernsehen hat es mit seinem crossmedialen Format #StoryBen bereits ausprobiert und einem Vertreter der Generation Z die Zügel, beziehungsweise das Smartphone, einfach in die Hand gegeben – Ciao Kakao!